Jänner
Das Wetter spielt (noch) nicht mit: wir können nicht im Freien arbeiten und stattdessen zeigen wir, dass wir auch im kreativen Bereich einiges drauf haben. Aus bunt gefärbter Schafwolle filzen wir diverse künstlerisch gestaltete Objekte – Früchte, Kastanien, Seifenhüllen und andere Kostbarkeiten. Wieder stehen Geduld und Fingerspitzengefühl hoch im Kurs!
Februar
Das kalte Winterwetter wird bei uns jedes Jahr aufs neue für interessante Schulungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt. Je nach Bedarf und Interesse werden die verschiedensten Themen, allen voran Klimaschutz, erneuerbare Energie, Kräuter- und Pflanzenkunde sowie Energiesparen unterrichtet.
März
In unserem Garten ist Topinambur ist eine „gefährliche“ Gesellin!
Diese Pflanze hat die Kraft sich sehr schnell auszubreiten und alle anderen Pflanzen zu überragen. Aus dem Grund (und auch aus ästhetischen Überlegungen) wurde die Entscheidung getroffen eine aus den Fugen geratene Topinamburparzelle zu reduzieren und dort stattdessen eine Hecke zu setzen. Diese Operation verlangt von allen Beteiligten eine extra Portion Kraft und Durchhaltevermögen. (Auch weil wir wissen, dass die Topinambur noch lange versuchen wird unsere Bemühungen durch neue Triebe zu durchkreuzen!)
April
Im Rahmen der Frühlingsaktion wurde heuer der Eingangsbereich des Au(s)blicke-Hauses neu verfliest und so barrierefrei und optimal zugänglich gemacht. Es war uns ein Anliegen sowohl den Klimaschutzgarten als auch das Au(s)blicke-Haus für beeinträchtigte Personen voll zugänglich zu machen. Und Dank der schönen Gestaltung ist das auch wunderbar gelungen!
Mai
Auch für Schulen werden im Klimaschutzgarten Workshops, Führungen oder Projektwochen organisiert. So waren heuer bereits die HLW Mureck, die VS Stallegg und die LBS Bad Radkersburg bei uns zu Gast. Maßgeschneiderte Programme wurden zusammengestellt: während eine Klasse Solarhubschrauber baute, bastelte eine andere Insektenhotels. Während der organisierten Gartenführungen wurde großer Wert auf Bewusstseinsbildung z.B. zu den Themen Umweltschutz, Vermeidung der Energie- und Lebensmittelverschwendung gelegt.
Juni
Ein besonderes Ereignis in unserem Klimaschutzgarten war heuer der Bau eines Gewächshauses aus gebrauchten PET-Flaschen. In diesem PET-Glashaus werden nicht nur herrliche Tomaten gezüchtet, es dient auch zur Bewusstseinsbildung zur Thematik Plastikmüll!
Die Eröffnung fand im Zuge unseres Osterluzeifalterfestes statt.
Das Osterluzeifest findet alljährlich im Frühsommer im Klimaschutzgarten statt. Teilnehmer sind neben den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auch Freunde und Geschäftspartner des Hauses. Bei guter Bewirtung – es werden neben gegrillten Fleisch und Würstel auch schmackhafte Salate sowie feine Mehlspeisen angeboten – fühlen sich alle Anwesenden sehr wohl. Neben diesen Köstlichkeiten können die Anwesenden auch unser Osterluzeifeld besuchen und Wissenswertes über die Pflanze von der Infotafel erfahren. Die Pflanze ist Futterpflanze für die Raupen des Osterluzeifalters, der zu den EU-Schutzgütern gehört.
Juli
Wie jedes Jahr im Sommer ist unser bewährtes Neophytenteam unter der Leitung von Seppl Giesauf entlang der Murauen tätig, um auf ausgewählten Flächen Neophyten zu entsorgen. Arbeitstechnisch ist es fürs Arbeitsteam oft sehr schwierig die Neophyten entlang von teilweise steilen Dämmen zu entfernen. Zu den häufigsten entlang der Murauen vorkommenden Neophyten zählen: der Staudenknöterich, Goldruten, Springkraut und Kermesbeeren. Gute Erfahrungen haben wir mit dem Ausreißen des gesamten Pflanzenkörpers gemacht.
Ideal ist hier wenn man die Pflanze im jugendlichen Zustand entfernen kann. Die schon im Wachstum fortgeschrittenen Pflanzen müssen meist mit dem Spaten ausgegraben werden, dies gilt besonders für die Kermesbeeren. Oft mussten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die invasiven Pflanzen aus schwer zugänglichen, dickichtartigen Bereichen oder von Arealen, die zum Teil unter intensiver Sonnenbestrahlung lagen entfernen. Besonders schwüle und heiße Tage setzten dem Arbeitsteam zu, aber alle diese Probleme werden von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wie jedes Jahr bestens gelöst.
Vielen Dank an alle Beteiligten für ihr Durchhaltevermögen!
August
Der Klimaschutzgarten Gosdorf errichtete unter dem Motto „Sei nicht feige, iss lieber eine“ in Mureck drei Naschecken mit zahlreichen Obst- und Beerensorten. Dort kann kostenlos gepflückt, probiert und genascht werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Beschäftigungsprojektes gestalteten die Plätze mit insgesamt 22 Pflanzen und Schautafeln. Beim Naschen kann man auch seine Sprachkenntnisse testen. Die Namen der Früchte sind neben Deutsch in drei weitere Sprachen (Slowenisch, Rumänisch, Albanisch) übersetzt. Dazu gibt es mehrsprachige Rezepte.
Die Naschecken befinden sich gegenüber dem Murecker Postamt, beim Gasthaus Walch (Eichfeld) und bei der Begegnungshalle (Gosdorf). Wir konnte zur Eröffnung Bürgermeister Anton Vukan und die Landtagsabgeordnete Cornelia Schweiner begrüßen.
September
Zotter, Eisvogel, Aronia und Co.!
Diese Betriebe wurden von uns als Ziele des diesjährigen Betriebsausflugs ausgewählt, weil sie in ihrem Wirken genau diese Philosophie die auch im Klimaschutzgarten gelebt wird, wiederspiegeln: Vielfalt, Qualität, Kreativität sowie 100 % nachhaltig und fair.
VIELFALT
Zotter liebt Vielfalt – Eisvogel liebt Vielfalt – Wir lieben Vielfalt. Die Natur zeigt uns, wie schön und überraschend Vielfalt ist. Zotter stellt 365 unterschiedliche Schokoladen her, Eisvogel diverse Honigsorten und eine Vielzahl an Aronia-Produkten. Für jeden Tag im Jahr, eine Schokolade. Immer wieder eine andere Honigsorte oder eine neue Aronia-Spezialität. Von schräg bis klassisch aber immer spannend!
QUALITÄT
Zotter zählt zu den besten Chocolatiers der Welt. Er stellt Schokoladen von der Bohne bis zur Tafel selbst her, Bean-to-Bar, und beschäftigt ein Team von 160 engagierten Mitarbeitern. Eisvogel ist ein zertifizierter Bio-Betrieb, macht alles selbst und beschäftigt die ganze Familie. Wir im Klimaschutzgarten züchten Top-Jungpflanzen in unserer Kleinen Gärtnerei und beschäftigen jährlich bis zu 30 Personen!
KREATIVITÄT
Beim Zotter kommen jedes Jahr viele, neue Schokolade-Sorten ins Programm. Eisvogel probiert immer wieder Neues aus und wir im Klimaschutzgarten lernen jedes Jahr neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen, jede und jeder bringt eigene Kompetenzen mit die nach Möglichkeit bei uns im Garten und im Klimaschutzhaus eingesetzt werden.
NACHHALTIGKEIT
Wie bei Zotter und bei Eisvogel ist es auch uns im Klimaschutzgarten nicht egal, was mit den Menschen und der Umwelt passiert!
Oktober
Begünstigt der Klimawandel die Zuwanderung neuer Arten?
Zu diesem Thema fand im Oktober eine Informationsveranstaltung der Klima- und Energiemodellregion Grünes Band Mureck im Au(s)blicke-Haus statt.
Mag. Dr. Peter Köck (Neophytenprojekt Au(s)blicke Gosdorf) berichtete über die heurige Neophytensituation in den Murauen– ein Neophytenwachstum reduziert sich nur auf Flächen, die alljährlich bearbeitet werden, ansonsten breiten sich die Neophyten immer stärker aus. Im Anschluss referierte UD Prof. Dr. Johannes Gepp (Präsident des Naturschutzbundes Steiermark) über den Klimawandel und seine Folgen für Tierwanderungen. Es werden neue wärme liebende Arten vom Süden zuwandern und dadurch werden Kälte liebende Arten Nordwärts ziehen.
Seine Schlussfolgerung: Tierwanderungen hat es schon in der Vergangenheit gegeben, der Klimawandel verstärkt aber diesen Trend, daher wird es aus dieser Situation heraus Gewinner und Verlierer geben.
November
Ausstellung Universalmuseum Joanneum 2015: Weltenbummler
Neue Tiere und Pflanzen unter uns
Ausstellung von 06.11.2015 – 08.01.2017
Bei dieser Ausstellung sind auch wir, die Energieagentur Weststeiermark mit dem Neophytenprojekt Au(s)blicke Gosdorf als Teilprojekt beteiligt. Diese Dokumentation berichtet über die Eindämmung invasiver Neophyten entlang der steirischen Grenzmur. Unser Kurzbeitrag stellt das Bearbeitungsgebiet vor, berichtet über unsere Strategie der Bekämpfung der dort ansässigen Neophyten und endet mit einer Schlussfolgerung. Ergänzt wird der Beitrag durch einige Bilder, welche unsere Bearbeitungsareale, sowie unsere Mitarbeiter beim Entfernen der Neophyten zeigen.
Weitere Informationen zur Ausstellung unter: www.museum-joanneum.at/naturkundemuseum
Dezember
Advent in Gosdorf – 9. Traditionelle Weihnachtsausstellung
9. November bis 21. Dezember 2015
Mit regionalen Hobbykünstlern im Au(s)blickehaus in Gosdorf
Misselsdorf 154, 8482 Mureck
täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr (auch Sonn- und Feiertag)
All die tollen Sachen hat das Christkind auch zu uns gebracht. Fleißige Menschen aus der Region haben viele Stunden in Heimarbeit verbracht um geschmackvolle Weihnachtsdekorationen, kulinarische Spezialitäten, handgefertigte Holzprodukte, selbst genähte Mitbringsel, aus duftendem Bienenwachs gegossene Kerzen, liebevoll angefertigten Schmuck und viele weitere neue Produktideen für Sie zu kreieren.
Wie laden Sie ein uns zu besuchen und weihnachtliche Vorfreude zu erleben.