Jänner
Und schon geht’s wieder weiter mit den Sanierungsarbeiten im Jägerhaus. Nach einer kurzen Winterpause werden nun wieder fleißig Fenster gestrichen und sind bald fertig für den Einbau.
Februar
Die ersten sonnigen Tage werden von uns umgehend genutzt um auch am zukünftigen Tiergartengelände zu arbeiten. Die alten Streuobstbäume bekommen nun nach und nach einen fachgerechten Schnitt.
Das Jägerhaus in der Woche Leibnitz (26.02.2019)
März
Die Sanierungsarbeiten im Jägerhaus schreiten gut voran. Wer Interesse an einer Besichtigung des Hauses und exklusiven Führungen hat, sollte am 23. März 2019 zum Frühlingserwachen im Jägerhaus und im Seggauer Weinkeller vorbeischauen. Nähere Informationen finden Sie hier: Programm: Frühlingserwachen im Bischöflichen Weinkeller und im Seggauer Jägerhaus
Glücklich und stolz durften wir die Auszeichnung des Österreichischen Umweltzeichens für unser Jägerhaus entgegennehmen.
April
Zwingendschungel im Jägerhaus. Hier entstehen zurzeit unsere neuen Türen, wie immer feinste Handarbeit.
Mai
Im Kachelofenzimmer schreiten die Sanierungsarbeiten in großen Schritten voran. Der lose Putz wurde entfernt und Gewölbe sowie Wände vom Ruß befreit. Die nächsten Arbeitsschritte sind die Vorbereitung des Gewölbes mittels einer spezielle Lasur und das anschließende Verputzen.
Juni
Kanal, Strom und Elektrik
Da die ursprüngliche Stromführung im Haus (Anfang 20. Jahrhundert) komplett veraltet und nur unzureichend vorhanden war, wurde nach längerer Planung ein effektiver Weg gefunden, diese unter anderem durch kürzeste Wege und auch Schonung der vorhandenen Substanz zu integrieren.
Ebenso wurde dies bei der Integration der Heizungsrohre sowie der Wasserleitungen und Abflussrohre beibehalten. Bei den Abflussrohren bestand die Herausforderung, den Anschluss an das öffentliche Kanalnetz herzustellen. Weil die Abflussrohre so kurz wie möglich und mit einem permanenten Gefälle verlegt werden müssen, sind die Möglichkeiten sehr eingeschränkt.
Hinter dem Gebäude ragte ein Rohr aus der Erde – wir nahmen die Spurensuche auf. Das Rohr war zu weit vom eigentlichen Anschluss weg, deshalb wurde der Einsatz eines Kleinbaggers notwendig. Zum Glück stellte sich heraus, dass dieses Rohr mit dem Kanalnetz verbunden war und fast parallel beim Haus vorbeiführte.
Neue Holztüren
Alle zehn Türen im Jägerhaus werden massiv gefertigt ( ohne Eingangstür, ohne Türen im außen Kellerbereich). Die fachliche Anleitung zum Bau obliegt Heli Kristjan, Fachbereichsleitung Holzbau. Für Planung, Entwurf und Design ist Gerald Brandstätter, Koordinator Jägerhaus, verantwortlich. Es werden drei Stück Drei-Schichtplatten in Streifen geschnitten und verleimt. Wir haben uns deshalb für Drei-Schichtplatten entschieden, um eine dauerhafte Stabilität ohne Verzug zu gewährleisten. Es werden alle Türen auf der Baustelle mit Handarbeitsmaschinen hergestellt. Auch die Türfüllungen bestehen aus Drei-Schichtplatten, die abgeplattet werden.
Juli
Das Empfangszimmer (ehemals Vorraum)
Im Empfangszimmer wurden die kompletten Zwischenwände, welche anfangs des 20. Jahrhunderts errichtet wurden, entfernt, um ein großes Foyer zu schaffen. Durch den Abriss entstand ein völlig neues Raumgefühl: offen, groß, hell.
In einer weiteren Besprechung mit Herrn Dr. Walle vom Bundesdenkmalamt, wurden die verschiedenen Möglichkeiten der Gestaltung (barockes Haus) diskutiert. Dadurch, dass der Mitteltrakt aus einer Dippelbaumdecke besteht, waren die Übergänge von Wand zu Decke kantig. Dies hat nicht zum Gesamteindruck vom bestehenden Tonnengewölbe auf der linken wie auch rechten Seite des Gebäudes, gepasst.
Nach Rücksprache mit Herrn Dr. Walle wurde ein Gesims in Form einer großen Hohlkehle als Wand-Decken Abschluss geschaffen. Diese Hohlkehle wurde ebenfalls nach alter Tradition mit Konsolen und genagelten Leisten ausgeführt und verputzt.
Jutegewebe
Um generell eine Putzstabilität zu gewährleisten wurde und wird ein Putzgewebe in Form eines Jute-Putz-Gewebes eingearbeitet.
Diese Technik erfordert sehr viel Geschick, da es nicht wie bei einem Kunststoff Putzgewebe eine diagonale Stabilität aufweist.
Diese Arbeitsweise erklären wir bei unseren Hausführungen. Anfragen richten Sie bitte an Gerald Brandstätter.
August
Das Empfangszimmer (ehemals Vorraum)
Teil 2 – Empfangszimmer und Raum „Kachelofen“ am 22.08. hat uns Herr Dr. Walle vom Bundesdenkmalamt wieder besucht. Wir sind nun mit dem Feinverputzen von der Gewölbedecke beschäftigt. Die Arbeitsanleitung für Markus und Achim erfolgt durch Gerald Brandstätter. Mit Herrn Dr. Walle wurde auch der Bau der neuen Eingangstüre besprochen.
September
Nord-Ostseite Einbau von Fenstern und einer Türe
Ein wirklich ökologischer Ansatz ist immer in einem sozialen Ansatz verwandelt (Laudato Si 49). Diese Umsetzung – Sanierung, Restaurierung und die energetische Optimierung – ist auch im Rahmen eines gemeinnützigen Beschäftigungsprojektes unter fachlicher Anleitung möglich.
Am Foto sehen wir Herrn Kristjan, Fachbereichsleitung Holzbau, mit TransitmitarbeiterInnen beim Einbau von Fensterstock, Flügeln und den Fensterbalken. Ursprünglich war diese Öffnung mit Brettern vernagelt. Die Beschläge bei den Fensterbalken wurden umgeändert, lackiert und patiniert. Alle Arbeiten wurden im Haus mit Handarbeitsmaschinen hergestellt und original nachgebaut.
Oktober
Vom Glätten und Schleifen
400 m2 Wand- und Deckenflächen werden folgendermaßen bearbeitet: der Kalkputz wird aufgetragen (teilweise zweimal) und mit Kalk geglättet. Am Foto sieht man Frau Heide beim Schleifen mit einem Excenter. Der Raum ist sehr gut ausgeleuchtet um Unebenheiten zu erkennen. Herr Brandstätter erklärt die richtige Vorgangsweise beim Gebrauch des Excenters.
November
Das Empfangszimmer (ehemals Vorraum)
Teil 3 – Im Empfangszimmer (wo alle Zwischenwände und der stark beschädigte Boden entfernt wurden), dass nun hell, groß und freundlich wirkt, wurde an der Decke als Putzträger Heraklith (Holzwolle mit Zement) verwendet. Am Foto ist noch das unverputzte Gesims bzw. die unverputzte Hohlkehle zu erkennen. Die Hohlkehle besteht aus Konsolen und querlaufenden Holzleisten, die angenagelt wurden. Parallel dazu werden die weiteren Arbeiten für die Stromversorgung durchgeführt.
Dezember
Abschlussarbeiten „Weißeln“ und mehr
Nach den umfangreiche Schleifarbeiten werden unmittelbar vor dem „Weißeln“ die Wände befeuchtet und mit reiner Kalkfarbe mittels einer Malerbürste viermal geweißelt. Die reine Kalkfarbe wird ganz dünn aufgetragen, damit der Untergrund gut verbunden ist, sonst kreidet die Farbe ab (weiße Finger beim Darüberwischen).