Jänner
Die manuelle Fertigung von 100 SUNNY-Boliden in unserer Holzwerkstatt liegt gut im Zeitplan. 50 kleine Motoren wurden nachbestellt, 1000 Stück Ö-Ringe 40×40 bereits geliefert und die kleinen PV-Zellen werden bereits am Autodach befestigt. Sunny-solar bewegendes Solarspielzeug gibt es als Bausatz oder bereits zusammengebaut auf Vorbestellung im Haus der Energie zu kaufen.
Februar
Erste gärtnerische Pflegemaßnahmen
Der erste Frühjahrsputz wurde heuer schon sehr zeitig im Februar vorgenommen!!
Aufgrund des milden Winters konnten die ersten gärtnerischen Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen heuer schon Anfang Februar durchgeführt werden. Im Stadtgarten Deutschlandsberg und im Hausgarten des Hauses der Energie wurden schon die ersten Sonnenblumensamen gesetzt und die ersten Vorbereitungen für spätere Pflanzmaßnahmen wurden auch schon erledigt.
Frühlingsbeginn im Stadtgarten Deutschlandsberg – Freude und Sorge
Der milde Winter zeigt sich auch im Stadtgarten Deutschlandsberg. Der Wintersalat blüht, der Boden ist nicht mehr gefroren und die Weidenkätzchen sind schon fast verblüht. Diese Änderung der Jahreszeiten verstören Pflanzen, Tiere und hoffentlich auch den Menschen.
Die StadtgärtnerInnen aus dem Haus der Energie haben bereits am 06.02.2020 mit den ersten gärtnerischen Arbeiten begonnen: Erneuerung der Beet – Abgrenzungen, vorsichtiges Jäten der Hoch- und Hügelbeete sowie Entfernen von „gefühlt“ hundert Maulwurfshügeln.
Dieses vermeintliche Frühlingsgefühl täuscht. Dennoch haben auch wir uns von diesem Gedanken leiten lassen und die ersten Primeln liebevoll gepflanzt. Ja, so ist es. Ein Garten erfreut Seele und Herz.
März
STURM beschädigt Schatzhaus im Stadtgarten Deutschlandsberg
Am Sonntag 1. März fegte ein schwerer Sturm durch den Stadtgarten in Deutschlandsberg. Unser Schatzhaus wurde umgeworfen und stark beschädigt – Gott sei Dank ist niemand zu Schaden gekommen!
Ein herzlicher Dank ergeht an die vielen Menschen, die uns per Social Media sofort informierten und spontan auf facebook eine „helpline“ einrichteten.
Der Wiederaufbau wurde tags darauf begonnen und nach einigen Tagen konnte das Schatzhaus wieder seine Rolle als „Info-Drehscheibe“ für Energie – Klima – Umwelt aufnehmen.
April
Klimaschutz und Ernährung mit Pflanzen und Rezepten vor Ort im Stadtgarten
Die Gartensaison dieses Jahr ist eine andere, als die Jahre zuvor. Ab Mitte März hat das weltweite Virus SARS-CoV-2 die Arbeiten in unserem Beschäftigungsprojekt sehr stark eingeschränkt. Es wurden, so gut es ging, die Anzuchtbeete im Haus vorbereitet und die verschiedenen Pflanzenkulturen vorgezogen. Soweit wie möglich, wurden einzelne Projekte zeitmäßig nach hinten verschoben. Schwierig war es dort, wo nach den Vorgaben der Natur gearbeitet wird. Bunte Frühjahrsblüher hat es deshalb bei uns nicht gegeben.
Im Rahmen der Klima-und Energiemodellregion Bad Gams-Deutschlandsberg-Frauental wurde bereits vor Covid19 eine Projektidee auf Papier gebracht und in diesen Wochen vom Shutdown Schritt für Schritt vorbereitet. Nach Ostern war es dann soweit: gesunde Ernährung aus der unmittelbaren Umgebung mit Rezepten zum Mitnehmen und Nachkochen.
Dazu werden im Stadtgarten auf neuen Hochbeeten Gemüse- und Gewürzpflanzen angepflanzt. Aus der Kräuter- und Gemüsevielfalt hat Willi, ein Haubenkoch, entsprechende Gemüsesorten und Küchenkräuter für seine Rezepte ausgewählt. Es gibt bodenständige Rezepte sowohl für Fleischesser als auch für Vegetarier. Bunt gestaltete Rezepttafeln werden vor den Hochbeeten, in denen sich die Pflanzen für die jeweiligen Gerichte befinden, aufgestellt.
Mai
Von Bienen und Blumen – Vielfalt zählt
In unserem Stadtgarten summt, brummt, kriecht und krabbelt es. Mit einem ausgewogenen Verhältnis von wilden Blumen, Kräutern, Blühsträuchern, Blühhecken, Gemüseraritäten und einer Wildblumenwiese ist der Garten ein Sinnbild für die heimische Vielfalt. Gerade jetzt, wo wir spüren, wie sich eine Pandemie auf das Leben der Menschen auswirkt, wird der Stadtgarten von sehr vielen Gästen besucht. Die ersten Gemüsesorten sind erntereif, neue Sorten werden im Haus vorkultiviert und dann in Hoch- und Hügelbeete ausgepflanzt. Auch dieses Jahr versuchen wir den Gästen eine bunte und zugleich kostbare Vielfalt – Paradeiser, Paprika, Salate, Erdäpfeln, Süßkraut, verschiedene Küchenkräuter, Melanzani, Zucchini, Speisekürbisse um nur einige zu nennen –erklären und zeigen zu können. Der Stadtgarten ist natürlich wie immer täglich geöffnet.
Juni
NIEBE in den Projekten „Haus der Energie“ und „A(u)sblicke Gosdorf“
Mit dem NIEBE-Projekt werden von 01.05.2019 bis 31.12.2020 Transitarbeitsplätze für arbeitsmarktferne Personen geschaffen. Dabei ist es möglich der Beschäftigung in einem ersten Schritt stundenweise nachzugehen. Die Träger- und Infrastruktur bestehender St:WUK-Projekte wird dabei genutzt.
Strukturen geben: Das Beschäftigungsangebot orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten der ArbeitnehmerInnen. Strukturgebende Vorbereitungen führen dabei an eine erfolgreiche schrittweise Re- und Integration in den Arbeitsmarkt heran
Die Projekte: „Haus der Energie“ und „Au(s)blicke Gosdorf“ beteiligen sich am NIEBE-Projekt. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen dieser bestehenden St:WUK-Projekte und wird über Mittel des Landes Steiermark und des Europäischen Sozialfonds finanziert.
Beschäftigung in den Bereichen: Gärtnerei und gärtnerische Arbeiten im Hausgarten und im Gemüse – Raritäten – Stadtgarten, Umtopfen und Anzucht, Kräuter – Ernte und Trocknung, Erzeugung von Holzprodukten.·
Juli
Ein kleiner Rundgang frühmorgens durch den Stadtgarten
„Immer wieder bin ich aufs Neue überrascht“, erzählt ein liebegewonnener Gast, „zur Zeit verändert sich das Gesicht vom Garten beinahe täglich“. Wir blicken beide zu den Hochbeeten, von dort zu den üppig blühenden weißen Rispenhortensien und hinüber zu den Kürbissen und Gurken. Die Hügelbeete sind vollständig vom satten Grün der Blätter zugedeckt, gelbe Blüten leuchten hervor.
Kürbisblüten öffnen sich sehr bald am Morgen und sind um 11 Uhr schon wieder geschlossen – je heißer die Temperaturen, desto eher schließen sie sich wieder. In dieser Zeit muss ein intensiver Blütenbesuch stattfinden, damit es viele Kerne gibt. Damit sind Hummeln gegenüber Honigbienen deutlich im Vorteil, denn sie fliegen auch schon bei kühleren Temperaturen, also auch frühmorgens. Außerdem transportieren die größeren, pelzigen Hummeln viel mehr Pollenkörner in ihrem Haarkleid als die kleineren Honigbienen. Damit führen ein oder zwei Hummelbesuche schon zu ziemlich vollständig bestäubten Blüten und vielen und großen Kürbissen. Die Anwesenheit von Hummeln hat daher eine große Bedeutung für eine erfolgreiche Ernte von Kürbis und Co.
Eigene Komposterde wird in Scheibtruhen zu unseren Hochbeeten geführt und hinein geleert. Eine große Menge an ungewaschener Schafwolle wird untergemischt. Zermahlenes Tuffgestein wird auf die Kompostoberfläche aufgestreut. Im gegenüberliegenden Bereich, wo die Hochbeete niedriger sind, ist unser „KinderNaschGarten“. Ein Garten für Kinder mit verschiedenen Erdbeeren, Himbeeren, Ribiseln und vielem mehr zum Naschen und Genießen. Die Erdäpfel dort sind größtenteils bereits ausgegraben. Wer hätte gedacht, dass Erdäpfel für die Entwicklung der europäischen Kochkunst von so hoher Bedeutung sein wird. Wir mögen die große Individualität und ihre Wandlungsfähigkeit. Red Scarlet, Violetta, Pink Fire Apple, Sucvita, Ditta, Trüffel-Kartoffel oder Blauer Schwede – so interessant und abwechslungsreich die Namensgebung, genau so abwechslungsreich und interessant ist Geschmack und Aussehen. Wir spazieren weiter zur kleinen Blumenwiese wo einjähriges Berufskraut entfernt wird. Das leuchtende Monarda – Feld wird um die Mittagszeit wieder abgeerntet. Das heißt, es werden händisch die roten Blüten abgezupft, anschließend vorsichtig auf Gitter gelegt und getrocknet. Diese roten Blüten der Monarda didyma finden sich dann in einem unserer bekömmlichen Kräutertees wieder.
Der kleine Liegestuhl neben dem Holztisch mit Fetthenne, Thymian, Oregano und Majoran vermittelt ein Gefühl von Sommer und Urlaub. „Ich tu`s für unsere Zukunft“ ist darauf zu lesen. Das trifft es genau. BesucherInnen, KundInnen und unsere MitarbeiterInnen vom Stadtgarten und vom Haus der Energie setzen ein Zeichen für Klimaschutz, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Der Stadtgarten Deutschlandsberg selbst dient als Klimabotschafter. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Herrn Bürgermeister Mag. Josef Wallner und an die Klima-und Energiemodellregion Bad Gams-Deutschlandsberg-Frauental.
Wir danken allen BesucherInnen und Gästen für die interessanten Gespräche, für wertvolle Tipps, für ihr Lob und ihre Anerkennung und wir freuen uns über so viel Zuspruch.
Gartenführungen bitte bei Herrn Wolfgang Ganser im Garten anmelden oder unter der Telefonnummer 0664/15 44 373 mit Frau Dr. Pribas vereinbaren.
August
„Akrobaten in den Bäumen“
Am 25.08.2020 wurden im Hausgarten des „Hauses der Energie“ in Deutschlandsberg mehrere Bäume geschnitten. Die großen Bäume und ihre überhängenden Äste waren vor Allem bei windigem und stürmischem Wetter für eine Stromleitung und auch für Fußgänger eine Gefahrenstelle. Damit der Fußweg Richtung Lassnitz und zu unserem Stadtgarten, der direkt neben unserem Hausgarten vorbeiführt, ohne Gefährdung benutzt werden kann, wurde von der Stadtgemeinde Deutschlandsberg eine Firma beauftragt die Bäume zurückzuschneiden.
Die Mitarbeiter dieser Firma erwiesen sich als wahre Akrobaten. Es war faszinierend zuzuschauen, wie sie sich auf dem Baum, natürlich durch ein Seil gesichert, bewegten, als könnte Ihnen nichts passieren und als könnten sie keinen Fehltritt machen.
Ein großes Dankeschön an die Stadtgemeinde Deutschlandsberg, die die Kosten dieses notwendigen Baumschnitts übernommen hat.
September
„Pressebesuch im Stadtgarten Deutschlandsberg“
Frau Elke Kleindinst vom Stadtmagazin Deutschlandsberg hat uns besucht und eine wunderschöne Fotoserie gemacht. Zu diesem Zeitpunkt wurden im Stadtgarten gerade die Hochbeete von unseren St:WUK TransitmitarbeiterInnen durchgeschaut und gejätet.
Als Dankeschön für den Beitrag im Stadtmagazin Deutschlandsberg hat Anni einen unserer bunten Blumensträuße überreicht. Die Blumensträuße aus dem Stadtgarten erfreuen sich großer Beliebtheit und werden für Geburtstage, Hochzeiten oder einfach nur so, für einen selbst, bei uns vorbestellt.
Oktober
Besuch von Frau LRin Lackner im STADTGARTEN Deutschlandsberg
Am 21.10.2020 besuchte Frau LRin Ursula Lackner den Stadtgarten in Deutschlandsberg.
In einem Rundgang am Gartengelände wurde Frau LRin Lackner die Entstehungsgeschichte und die Philosophie vom Stadtgarten als Klimaschutz Botschafter erklärt und dessen Bildungsauftrag im praktischen Tun näher gebracht . Er ist ein wichtiger Ort der Information und auch der Erhaltung der Artenvielfalt im städtischen Bereich. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Canna Knollen ausgegraben, Hochbeete neu aufgefüllt und der Kompostbereich vergrößert. Frau LRin Lackner konnte sich im gemeinsamen Gespräch mit den Transitmitarbeiter/innen austauschen.
Herr Bürgermeister Bernd Hermann in Vertretung der Klima-und Energiemodellregion Bad Gams-Deutschlandsberg-Frauental, hat auf das besondere Alleinstellungsmerkmal vom Stadtgarten als Klimaschutzbotschafter hingewiesen.
In einer sehr angenehmen Gesprächsatmosphäre wurde das St:WUK Projekt Haus der Energie vorgestellt und ein Ausblick in zukünftige Vorhaben gegeben. Weitere kleine und größere Stadtgärten, Naschgärten und Generationengärten sind als Vision angedacht und warten auf die Umsetzung.
November
Einwintern im Hausgarten
Schön langsam neigt sich das Jahr seinem Ende zu – da wird es Zeit sich um die Pflanzen im Haus der Energie und auch im Hausgarten zu kümmern.
Nach genauer Anleitung lernen unsere Transitarbeitskräfte worauf es beim Einwintern der Topfpflanzen ankommt und wie man da am besten vorgeht. Auch die Bäume in unserem Hausgarten lassen ihr Blätter fallen – die Blätter werden zusammengekehrt, kompostiert und die fertige Komposterde wird dann zum Auffüllen alter und neuer Hochbeete verwendet und verbleiben somit im Stoffkreislauf unseres Hausgartens.
Unsere Transitarbeitskräfte sind mit vollem Einsatz dabei und profitieren von unseren theoretischen und praktischen Anregungen die sie später in ihren eigenen Hausgärten anwenden können.
Vorbereitungen für die Adventszeit
Wie jedes Jahr wird auch heuer von unseren Transitarbeitskräften die Tradition des Adventkranzbindens hochgehalten. Aus Tannenreisig von unserem Wald in Schwanberg wurden kunstvolle Adventkränze angefertigt.
Dezember
Wunderwelt statt Adventmarkt – Wenn der Stadtgarten ein Weihnachtsmärchen flüstert
Anders als in den Jahren zuvor gibt es heuer keinen Weihnachtsmarkt im Stadtgarten Deutschlandsberg. Und gerade deshalb verwandelt das Team vom Haus der Energie rund um Irmtraud Pribas den beliebten Treffpunkt in eine Weihnachts-Winter-Märchenlandschaft, die die Vorfreude auf Weihnachten täglich größer werden lässt.
„Unsere Weihnachts-Winter-Märchenlandschaft ist im Entstehen und wird von Tag zu Tag ein kleines Stück erweitert“, verrät Irmtraud Pribas. Da es in diesem Jahr, in dem so vieles anders ist als gewohnt und keinen Weihnachtsmarkt im Stadtgarten gibt, ist es ihr und ihrem Team ein großes Anliegen, die Adventzeit besonders schön zu begehen.
Im kleinen Pavillon findet die Heilige Familie ihr Zuhause.
Glücksbringer aus Walnusshälften werden von den Mitarbeitern im Haus der Energie mit viel Hingabe hergestellt – Kunstwerke zum Anschauen, zur Freude oder als Tipp zum Selbermachen.
Wir bedanken uns sehr herzlich für den wunderschönen Artikel von Frau Martina Schweiggl in „Meine Woche Deutschlandsberg“ siehe folgender LINK: https://www.meinbezirk.at/deutschlandsberg/c-lokales/wenn-der-stadtgarten-ein-weihnachtsmaerchen-fluestert_a4376714