Der Marmeladen-Laden
Der Marmeladen-Laden
Bad Gams 12, 8524 Deutschlandsberg
Produkte u.a.: über 200 Sorten Marmelade, Fruchtaufstriche und Gelees, verschiedene Säfte und Chutneys sowie Marmeladenherstellung nach individuellen Wünschen
Gegründet: 2011
MitarbeiterInnen: Ein-Frau-Betrieb
Web: www.der-marmeladenladen.at
Was war Ihre Vision als Sie begannen? Was waren Ihre ersten Schritte und wo lagen Ihre Meilensteine?
Brigitte Berger: Ich hatte schon immer Freude am Verarbeiten. Wenn ich volle Bäume oder Sträucher sehe, dann leuchten meine Augen! Die Liebe zu den Früchten und den kreativen Details war schon da. Vor fünf Jahren habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und meine Arbeit als Sekretärin aufgegeben.
Regionalität und Nachhaltigkeit sind einerseits moderne Schlagworte anderseits noch wenig umgesetzt. Wie beschreiben Sie Ihren Zugang dazu und inwiefern spiegelt sich das in Ihrem Unternehmen, in Ihrer Unternehmensphilosophie wider?
Brigitte Berger: Alles, was ich für meine Produkte brauche, bekomme ich bei uns in der Region. Ich beziehe meine Früchte von den umliegenden Bauern, von Nachbarn. Allein die Marillen kommen aus der Wachau. Sonst gibt es bei mir nur kurze Wege, die Früchte landen nach der Ernte direkt im Kochtopf. Es gibt keine Massenproduktion, der Verkauf findet im Laden, auf einzelnen Kunsthandwerksmärkten bzw. Ausstellungen und bei einigen regionalen Kaufleuten statt. Meine Produkte sind persönlich, ich möchte sie persönlich weitergeben!
Wo setzten Sie in Sachen „Klimastil“ Schwerpunkte? Wo sehen Sie dabei die größten Herausforderungen?
Brigitte Berger: Nicht zuletzt wegen des großen Wasserbedarfs habe ich auf eine Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung umgestellt. „Weg vom Öl“ war mir ebenso wichtig, sodass wir mittlerweile an die Bad Gamser Nahwärme mit Hackschnitzelheizung angeschlossen sind. Ich setze auf Handarbeit, so dass der Maschineneinsatz minimiert wird – das spart Strom. Ich motiviere meine Kundinnen und Kunden, mir die leeren Marmeladengläser zurückzubringen, um sie wieder zu verwenden. Alle anderen Verpackungen sind soweit wie möglich aus Papier oder Holz. Selbst zur nachhaltigen Lieferung verwende ich gebrauchte, umgebaute Kartons.
Was sind Ihre nächsten betrieblichen Pläne und Ziele?
Brigitte Berger: Das Weiterentwickeln der Chutneys-Kreationen und das Experimentieren mit neuen Produkten wie Saucen. Tipps sind mir immer willkommen!
Die Klimakonferenz(en) haben sich das 1,5-Grad-Ziel gesetzt. Welche Schritte setzen Sie, um zur Erreichung dieses Ziels beizutragen?
Brigitte Berger: Ressourcenschonend arbeiten, sparsam sein, keinen Müll produzieren, Papiertragetaschen (wieder)verwenden und weitergeben und alles so natürlich wie möglich belassen.